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In der Rubrik Avantgarde Albensind Infos und Rezensionen von aktuellen Avantgarde
Alben, die in den letzten Wochen und Monaten vorgestellt worden sind. Infos zu älteren
Alben gibt es beim Klick auf den Link “Verzeichnis”. Ein umfangreicher Avantgarde-Katalog
 mit experimenteller Musik aus über 40 Jahren wird zurzeit erstellt und steht ab Ende des
Jahres 2023 auf der umfangreichen Partnerseite musikverrueckt.de zur Verfügung.

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MAYA FRIDMAN “The Power Of Indifference”  Zurück zur Übersicht - Back to the previous page

Maya Fridman - The Power of Indifference

TRACKLISTING:

01.  I Think About Fate
02.  Day That Never Ends
03.  Mayim
04.  Balance Scales
05.  Fury
06.  Snake
07.  Once For Me There Was No More Place
08.  The Power Of Indifference

Label: TRPTK
Web: https://trptk.com/

AVANTGARDE POP

Für Fans von: Björk Guðmundsdóttir   - Uri Caine

 RUSSLAND

Konkurrenz für die isländische Musikerin Björk Gudmundsdottir. Alleine dass MAYA FRIDMAN das Instrument Cello spielt und damit versucht, pop-musikalische Grenzen aufzubrechen, unterstreicht ihre Einzigartigkeit. Die in Moskau geborene Künstlerin hat ihren Lebensmittelpunkt vor einigen Jahren nach Amsterdem verlegt, hat dort am Konservatorium studiert und hat aber immer daran gearbeitet, ein junges und experimentelles Repertoire zu schaffen. Im ruhigen Auftakt kommt sie noch nicht zur Sache, im zweiten Stück „Day That Never Ends“ offenbart sie ihre avantgardistische Ader mit schrägen Tönen und gewagtem Satzgesang. Während die am 07. November 1989 geborene Cellistin in früheren Werken noch die Werke von Arvo Pärt und Alfred Schnittke interpretiert hat, gibt es auf „The Power Of Indifference“ ausschließlich Eigenkompositionen zu hören. Auch gesanglich ist die emsige Biene Maya gut drauf und schwebt locker und gekonnt durch 4 Oktaven. „Fury“ macht seinem Namen alle Ehre und gefällt mit melodiösem Ambiente und dramaturgisch anschwellenden Pizzicatos und sinfonischem Choral. Noch experimenteller kommt die dark-ambiente Ballade „Once For Me There Was No More Place“, in dem die Musikerin mit verzerrt-gehauchten Vocals und mystischem Glöckchenklingeln Mut zur Minimalistik zeigt.  Für Fans der besinnlichen Cello-Töne ist es empfehlenswert, auch einmal in das Solo Album “REID” hineinzuhören, das im Dezember 2019 veröffentlicht worden ist. Klangproben gibt es für dieses wie auch das hier vorgestellte neue Album “The Power Of Indifference” auf der Bandcamp-Seite der exzellenten Musikerin.

VÖ: 09.12.22

Verfügbar: CD & Vinyl &  Digitales Album

Empfehlung: K K K K K K K K K K

Web: https://mayafridman.bandcamp.com/album/the-power-of-indifference

TOURDATEN

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SUN RA And His Arkestra “PROPHET”  Zurück zur Übersicht - Back to the previous page

Sun Ra - Prophet

TRACKLISTING:

01. Prophet
02. Infinity Excursion
03. The Prophet At Play
04. The Prophet Returns
05. They Plan To Leave
06. They’ll Come Back

Label: Modern Harmonic
Web: https://sundazed.com/modern-harmonic.aspx 

COSMIC JAZZ

Für Fans von: John Zorn - Dougie Stu - Cosmic Renaissance

 USA

SUN RA ist eine der Jazz Legenden, die in hiesigen Landen fast nur Insidern bekannt ist. Zwar haben die meisten den Namen schon irgendwo aufgenommen, aber selbst haben sie meist kaum bis gar nichts von der Jazz Koryphäe gehört. Ist auch kein Wunder in einem Land, in dem Musiker wie Till Brönner oder der Sänger Jamie Cullum bei Jazz Festivals als das Non-Plus-Ultra gefeiert werden oder in dem man immer noch auf dem Stand von Glenn Miller oder Louis Armstrong stehen geblieben ist. Die superfeinen Jazz Musiker aus Deutschland, die irgendwo im Untergrund und auf kleinen Labels virtuos herumwirbeln, kennt sowieso fast keine Sau, auch in den Medien prägen lediglich Wiederholungen von alten Konserven das Bild. Und in Zeiten der digitalen Playlisten verkümmern die mit viel Liebe eingespielten Alben diverser deutscher Jazz Künstler (Axel Fischbacher, Hanno Busch) und fristen ein einsames Dasein in den Regalen der Online-Shops und Labels.

Anyway – der am 22. Mai 1914 als Herman Poole Blount geborene Musiker, der sich später in Anlehnung an den ägyptischen Sonnengott einfach SUN RA nannte, hat zu Lebzeiten ungefähr 50 Studio Alben veröffentlicht, nach seinem Tode am 30. Mai 1993 sind mit Sicherheit noch einmal so viel Longplays posthum vermarktet worden. Das 2022er „Prophet“ gehört dazu, auch wenn die Aufnahmen bereits vor 35 Jahren getätigt sein sollen.

Wie kann man die Musik von SUN RA am einfachsten beschreiben? Modern, psychedelisch, experimentell, elektronisch, expressionistisch – vergleichbar eventuell mit der Kunst von Jackson Pollock, der für seine abstrakten Gemälde zunächst belächelt und dann gefeiert worden ist, in genau diesem Kontext darf man die ungewöhnlichen Klangabenteuer des in Alabama aufgewachsenen Musikers betrachten. Bei den meisten Tracks handelt es sich weniger um kurzweilige und radiotaugliche Stücke, sondern eher um längere Meisterwerke, die den Zuhörer auf eine konzentrierte Reise durch das musikalische Universum dieses verkannten Maestros schicken. „Prophet“ bildet da keine Ausnahme, das 16 ½ minütige Titelstück ist ein ambienter Mix aus Psychedelic, Space-Electronic und frei improvisierter Keyboard-Extravaganz. Dem perkussiven Intermezzo „Infinity Excursion“ folgt das hyperaktive „The Prophet At Play“, das mich an die Experimente des japanischen Musikers Riyuichi Sakamoto aus dessen jüngeren Tagen, während sich das 12minütige „Prophet Returns“ irgendwo zwischen planlosem Synthesizer-Gewühle und von John Brown gespielter jazziger Drum-Orgie verirrt. Das lounge-chillige „They Plan To Leave“ beruhigt wieder etwas die Gemüter – im Hintergrund säuselt angenehm die Stimme von June Tyson, einer langjährigen Vokalistin im „Sun Ra Arkestra“ – im November 1992 ist die Sängerin im Alter von nur 66 Jahren gestorben. Empfohlen sei an dieser Stelle ihr einziges (posthum veröffentlichtes) Solo Album „Voice Of The Galaxies, Volume One“. Am Ende des Stücks wird es etwas lauter, als Saxophonist John Gilmore seine Arbeit aufnimmt. Der Musiker, der in jungen Jahren mit Gary Peacock und Chick Corea zusammengespielt hat, ist auch bei Jazz Fans dafür bekannt, dass er einst einem gewissen aufstrebenden John Coltrane ein paar Unterrichtsstunden verabreicht hat. Das finale „They’ll Come Back“ bestätigt den Eindruck der vorangegangenen Kompositionen – „Prophet“ wirkt abgesehen vom ersten Stück wie eine unfertige Resteverwertung findiger Marketingverantwortlicher, die wirklich jede Note verstorbener Musiker zu Kohle machen wollen. Der nagelneue Synthesizer „Prophet“ sollte damals im Studio live ausprobiert werden und das Resultat dieser Aufnahmen landete auf eben jenem Masterband, das beim Durchforsten alter verwertbarer Studiotakes wiederentdeckt und jetzt veröffentlicht woren ist. Für mich kein Wunder, dass SUN RA diese im August 1986 getätigten Probe-Aufnahmen unter Verschluß gehalten hat – er selbst hatte sie wahrscheinlich einfach nicht gut genug für einen Release befunden. Wer jetzt trotzdem auf den Keyboarder aufmerksam geworden ist, empfehle ich zum Einstieg die wesentlichen interessanteren Studio Alben „Art Forms Of Dimensions Tomorrow“ (1965), „The Futuristic Sounds Of Sun Ra“ (1962) und „The Nubians Of Plutonia“ (1974).

VÖ: 16.12.22

Verfügbar: CD & Vinyl &  Digitales Album

Empfehlung: K K K K K K K K K K

Web: https://sunra-mh.bandcamp.com/album/prophet

TOURDATEN

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Legende KAUFEMPFEHLUNGEN

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NDS - 1,749

Gehört in JEDE Sammlung, für die einsame Insel

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NDS 1,750

Sehr gut, genre-spezifisch unter den  besten  1000 aller Zeiten

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NDS 1,850

Empfehlenswert, gehört in die gut sortierte Kollektion

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NDS 1,950

Ganz gut, es gibt aber vergleichbare Alben im Genre

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NDS 2,050

Kann man hören, in die Sammlung,  bei Bedarf hervorholen

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NDS 2,150

Durchschnittliches Album,  für Edel-Fans empfehlenswert

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NDS 2,250

Es gibt Bessere im Genre und auch von diesem Act

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NDS 2,350

Weihnachtsgeschenk für Feinde und Finanzbeamte

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NDS 2,450

Schwaches Album, CD und  Cover als Unterlage im Katzenklo

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NDS 2,550

Grauenhaftes Album, ab damit in die Verbrennungsanlage

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NDS 2,650

Kackastrophal, Würggg ....

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